Lachend und weinend 2016

Und hier der Jahresrückblick 2016… (Lygia, 9.12.2016)

Mittellos haben wir uns auch heuer wieder wacker geschlagen. Der Ein-Frau-Betrieb hat auch 2016 überlebt.

Kultureller Höhepunkt 2016 war der Aktions- und Kulturtag im Juni mit begeisterten Teilnehmern, viel Lob, viel Konstruktivem. Daher findet er 2017 wieder statt, zweitägig sogar. Im Ranking waren wir unter an die 400 Projekten im Rahmen der Aktionstage Nachhaltiges Österreich an ehrenhafter sechster Stelle beim Publikumsvoting.

Zwar haben wir auch bei Respekt.net keine Mittel gewonnen, dafür aber den wohlklingenden Titel „Ort des Respekts 2016“ – immerhin. Diese Auszeichnung hat gut abendhuegel_4217getan und wir genossen den Platz an der Sonne!

Neue Aktivität des Jahres: unser Nachhaltigkeitskatalog, dessen zweite erweiterte Auflage bis Weihnachten fertig sein soll; jetzt wird es eng…

Freude macht der Entschluss, den Kristallquele-Stammtisch, zeitweise auch Gesundheits-Stammtisch genannt, wieder aufleben zu lassen. Die monatlichen Treffen beginnen am Freitag, dem 20. Jänner 2017 in Neusiedl bei Güssing im verträumten Gasthaus Kracher.

An sich ist und bleibt er ein Gesundheitstammtisch, auch wenn dies mitunter nicht alle im ganzheitlichen Sinn verstanden. Bei uns geht es nicht um die Präsentation von Wundermitteln und Fitness-Tipps, jedenfalls nicht. Obwohl ab und zu ein Gesundheits-Vortrag vorkommen kann. Gemeint ist die Gesundung von Mensch UND Gesellschaft und was jede/r von uns in Eigenverantwortung dazu beitragen kann. Die Themenwahl ist ansonsten bunt, wie sich jeder auf unseren Seiten überzeugen kann. Wichtig erscheint uns, dass hier alle zu Wort kommen und ihre Aktivitäten vorstellen können udn ihnen auch Raum auf unseren Seiten eingeräumt wird.

Traurig stimmte uns eine Nachricht, die wir nicht ganz verstehen konnten .

Vor kurzem erhielten wir von der Landes-Kulturabteilung die betrübliche Nachricht, dass keine Förderung des Projektes möglich ist. Nachdem ich nun fünfzehn Jahre Kulturprojekte ohne jegliches Förderansuchen betreibe und erstmals einen Vorstoss in diese Richtung wagte, ist die Enttäuschung groß .Vor allem wegen der verwunderlichen Begründung.

feldweg_4228Zunächst wurde mir nämlich erklärt, dass keine Mittel vorhanden seien. Eine Nachfrage ergab jedoch eine andere Begründung. Das Projekt sei zu wenig konkret!!! Also, über diese Ausrede darf nun wohl wirklich geschmunzelt werden. Meine bisherigen Kunst- und Kulturprojekte waren allesamt konkret und fanden Beachtung, und so wird es auch diesmal sein.

Konkreter als mit einem fixfertigen Konzept, mit klarem Rahmen und Erfahrung aus den Vorjahren, mit einigen Zusagen von TeilnehmerInnen, mit einem ausdrücklich vorgegebenen Motto („Verbundenheit“) und sogar mit einem Literaturwettbewerb ausgestattet – also bitte, wieviel konkreter darf’s denn noch sein?

Ich, Lygia, war gerade kurz davor, auf mein „neues“ Heimatand stolz zu werden. Diese Zurückweisung jedoch motiviert mich, nur das zu machen, was mich freut. Wenn mich jedch einmal dieses Land braucht, werde ich auch sagen: „Ach, was ihr da von mir wollt, das ist mir zu wenig konkret.“ Wir werden ein Glas auf eine sehr, sehr sonderbare anonyme Jury da droben in Eisenstadt erheben.

Auch das Hickhack auf allen gesellschaftlichen Ebenen enstspricht so gar nicht usnerem Bedürfnis von Harmonie und Zusammenarbeit, weshalb wir mehrere Male das Wort erhoben und zur Mäßigung mahnten. Ich (Lygia) schreibe zur Zeit zu Themen, die um dieses Miteinander und um Möglichkeiten der Zusammenarbeit kreisen . nun, und natürlich befasse ich mich auch mit dem Thema „Verbundenheit“ – darum habe ich es auch als Motto für die Aktions- und Kulturtage 2016 ausgesucht.

herbststrauch_3501Miteinander, Zusammenarbeit, Verbundenheit – das klingt alles so was von brav und banal, nciht wahr? Nicht so beeindruckend wie Mord, Gewalt, Zerstörung…  Und doch, es ist genau das, was wir brauchen. Nicht im Sinne eines biedermeierlichen Rückzugs, einer verträumten Neo-Romantik. Aber wir müssen von der Denaturierung zur Renaturierung kommen, vom großen Verwirrspiel zur Einheit, vom Chaos zur Stabilität und nur durch einen „Weg der Mitte“ im Sinne eines Weges nach vorne (also nicht in einem ideologischen Sinn) haben wir die Chance, diese schwierigen Zeiten ohne Eskalation zu meistern.

In diesem Sinen wünsche ich allen, die diese Zeilen lesen, von Herzen frohe Feiertage und ein gutes neues Jahr 2017!

Lygia von der Kristallquelle